Azubi-Camp zur Berufsorientierung „Aus eigener Kraft“

Mit dem Ziel, berufliche Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und berufliche Ziele zu formulieren, arbeiteten junge Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung 5 Tage im Juli 2023 an ihrem individuellen Berufswegeplan. Im nächsten Jahr streben die Teilnehmer*innen den Beginn einer Ausbildung an.

In einem anregenden Lernumfeld auf dem Gelände der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit dem Berufswahlprozess auseinander. Ausgehend von ihren individuellen Interessen und Ressourcen lernten sie handlungsorientiert typische Tätigkeiten der jeweiligen Berufsfelder kennen. Michael Röder vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. aus Barnstorf sowie Stefanie Book und Katharina Wiels von der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg begleiteten die jungen Erwachsenen.

Jens Stagnet, eingeladener Referent der Wachstumsregion Ems-Achse e.V. in Papenburg, zeigte als Einstieg in die Woche mit Blick auf den Fachkräftemangel die Ausbildungsmöglichkeiten hier in der Region. Darüber hinaus thematisierte er Besonderheiten im ländlichen Raum.

Anhand erlebnispädagogischer Übungen setzten sich die jungen Erwachsenen mit ihren berufsspezifischen Kompetenzen und ihren Sozialkompetenzen auseinander, die sie vor dem Hintergrund eines Bewerbungstrainings in einer Bewerbung zusammenfassten. Sie recherchierten nach Stellenbeschreibungen von regionalen Betrieben und Unternehmen, deren Anforderungsprofil mit ihrem persönlichen Profil übereinstimmt.

Dr. Barbara Weiser, Juristin beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V., thematisierte in einem kurzen Vortrag die aufenthaltsrechtlichen Vorgaben im Übergang von der Schule in den Beruf und konnte individuelle Fragen der Teilnehmenden beantworten. Zudem wurden Ausbildungsförderungen und Unterstützungsmöglichkeiten während der Ausbildung aufgezeigt.

Am Ende des Azubi-Camps visualisierten die jungen Erwachsenen ihren eigenen Berufswegeplan, sodass sie nun eigenständig konkrete nächste Schritte für ihre Ausbildung umsetzen können. Für die nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt werden sie hierbei durch die Netzwerkpartner des Projektes NetwinPlus in der Region begleitet.